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DS-CD ROM 2 1993 August
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DS CD-ROM 2.Ausgabe (August 1993).iso
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ds0199
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1992-02-10
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12KB
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266 lines
Guten Tag,
herzlichen Glückwunsch zu dieser Version von DCOPY, dem Diskettenkopier-
programm, das Sie endlich vom lästigen Wechseln der Quell- und Zieldisket-
ten bei ungenügendem konventiellen Speicher erlöst.
1) Allgemeines
Bekanntlich ist es mit dem DISKCOPY-Programm von MS-DOS lediglich möglich
360 KB 5 1/4" Disketten ohne Diskettenwechsel zu kopieren.
DCOPY stellt nun sogenannten virtuellen Speicher zur Verfügung, der es
erlaubt, selbst auf Rechnern ohne jeglichen Zusatzspeicher (Extended oder
Expanded Memory) Disketten der folgenden Formate ohne zwischenzeitliches
Wechseln zu formatieren.
Unterstützt werden folgende Speichertypen:
- Expanded Memory (LIM ab Version 4.0)
- XMS Memory (ab Version 2.xx)
- Extended Memory
- RAM-Disks bzw. Festplattenlaufwerke
Die am häufigsten benutzten Diskettenformate werden unterstützt:
- 360 KB, 5 1/4"
- 1,2 MB, 5 1/4"
- 720 KB, 3 1/2" und
- 1,44MB, 3 1/2"
Alle Anwender, die ungerne Dokumentationen lesen, sollten wenigstens
folgenden Punkt beachten:
Unbedingt eine ggf. vorhandene RAM-Disk mittels SET TEMP=PFAD dem System
bekanntgeben, damit im Falle ungenügenden Speichers diese RAM-Disk erkannt
und benutzt wird. Näheres findet sich unter Punkt 7 (Hinweise für fort-
geschrittene Anwender).
2) Kopien von Disketten:
Der generelle Aufruf sieht so aus:
DCOPY [-H] [-V] [-F] [-S] [-Q] [X:]
wobei X: für die Laufwerksbezeichnung steht (A: oder B:, Quell- und Ziel-
laufwerk sind identisch). Das Standard-Laufwerk ist A:.
Mit -V kann ein Vergleich der geschriebenen Daten erzwungen, dabei wird
nicht wie normalerweise üblich nur eine Prüfsumme verglichen, sondern die
Daten gleich nach dem Schreiben noch einmal gelesen und Byte für Byte
verglichen.
Mit -F kann ein zwangsweises Formatieren der Zieldiskette erzwungen
werden. Sollte die Zieldiskette unformatiert sein, wird sie automatisch
formatiert.
Mit -S wird der sogenannte Schnellschreibmodus aktiviert. D.h. nur die
die Spuren werden auf die Zieldiskette geschrieben, die auch tatsächlich
gültige Daten (d.h. Daten, die Dateien zugeordnet sind) enthalten.
Dadurch erfolgt das Schreiben der Zieldiskette u.U. wesentlich schneller,
es gilt aber zu beachten, daß auf diese Art keine exakten Kopien der
Disketten erstellt werden können.
Wahlweise kann mit -H eine kurze Hilfe angezeigt werden.
Sie werden aufgefordert die entsprechenden Quell- und Zieldisketten einzule-
gen und dies jeweils durch Tastendruck zu bestätigen. Nach dem Lesen bzw.
Schreiben wird ein kurzer Hinweiston gegeben, um den Anwender auf den
Diskettenwechsel aufmerksam zu machen. Dieser Ton kann mittels -Q ausge-
schaltet werden.
Nach erfolgtem Kopieren der Zieldiskette, haben Sie die Möglichkeit, weitere
Kopien der gleichen Quelldiskette anzufertigen, bzw. eine neue Quelldiskette
einzulegen und den Kopiervorgang erneut zu starten.
Zu jeder Zeit können Sie durch Ctrl-C, bzw. Ctrl-Break das Programm vorzei-
tig abbrechen. Dabei erfolgt nochmals eine Abfrage, ob auch wirklich abgebro-
chen werden soll.
3) Container-Dateien:
DCOPY [-K] X: Container Erstellen einer Container-Datei
DCOPY [-F] [-V] Container [X:] Schreiben eines Containers auf Disk
DCOPY -L Container Inhaltsverzeichnis eines Containers
DCOPY Container *Datei Extrahieren einer einzelnen Datei
DCOPY Container ** extrahiert alle Dateien im Container
DCOPY -K Cont1 Cont2 nachträgl. Komprimierung eines Containers
DCOPY -D Cont1 Cont2 nachträgl. Dekomprimierung eines Containers
Container steht für eine sogenannte Container-Datei, d.h. es wird ein genaues
Abbild der Quelldiskette erzeugt. Diese Datei kann dann später wieder auf
eine Diskette geschrieben werden, wobei die Reihenfolge der Parameter Datei
und Laufwerk lediglich zu vertauschen ist. Falls für die Container-Datei
lediglich ein Namen ohne Extension angegeben wird, wird die Standard-
Extension ".DCP" angenommen.
Mit dem Parameter -K wird die Container-Datei in komprimierter Form
abgelegt. Dabei will DCOPY nicht mit Haruyasu Yoshizaki bzw. anderen
Kompressionsspezialisten konkurrieren. Die mittels DCOPY erreichbaren
Kompressionsraten liegen immer unter denen der bekannten Komprimierer.
Während des Kompressionsvorgangs wird fortlaufend die erreichte Kom-
pressionsrate angezeigt (=Verhältnis von komprimierten Daten zu unkomp-
rimierten Daten).
Eine komprimierte Container-Datei wird automatisch erkannt und kann ohne
besondere Parameter auf Diskette geschrieben werden.
Die Erstellung eines komprimierten Containers dauert in der Regel nicht
länger als die eines unkomprimierten.
-L erzeugt eine Ausgabe des Inhaltsverzeichnisses einer Container-Datei
ähnlich wie Sie es vom normalen MS-DOS Kommando DIR gewohnt sind.
DIR-Listings sind ebenfalls von komprimierten Containern möglich.
Als Einschränkung gilt, daß ggf. vorhandene Unterverzeichnisse nur mit
dem Namen angezeigt werden. Eine Auflistung des Inhaltes solcher Unter-
verzeichnisse ist nicht vorgesehen.
Soll eine einzelne Datei aus einer Container-Datei extrahiert werden,
kann das mit DCOPY CONTAINER *DATEI geschehen. Die extrahierte Datei
wird in das aktuelle Verzeichnis unter gleichem Namen abgelegt.
Mit DCOPY CONTAINER ** werden alle Dateien aus dem Container ins aktuelle
Verzeichnis extrahiert.
Aus komprimierten Container-Dateien ist eine Extraktion nicht möglich.
Soll eine bestehende Container-Datei nachträglich komprimiert werden,
ist dies durch DCOPY -K DATEI1 DATEI2 möglich, wobei DATEI1 für eine
unkomprimierte Container-Datei und DATEI2 für den Namen der neu erzeugten
komprimierten Container-Datei steht.
Die nachträglich Dekomprimierung einer bestehenden Conatiner-Datei erfolgt
mit DCOPY -D KOMPR_DATEI DATEI_NEU.
Sollten bereits Dateien unter gleichem Namen bestehen, erfolgt jeweils eine
Rückfrage, ob diese Datei überschrieben werden soll.
Die beiden Parameter -F und -V haben hier die gleiche Bedeutung wie im Falle
von Diskettenkopien, d.h. Formatieren und Vergleichen.
4) Umkopieren auf andere Formate
Dies kann notwendig sein, falls es für bestimmte Software keine 3 1/2"-
Disketten gibt und das Installationsprogramm sich mittels XCOPY o.ä.
erstellten 3 1/2"-Disketten nicht überreden läßt, das entsprechende Programm
zu installieren. (Bitte die entsprechenden Copyright-Vorbehalte beachten!).
DCOPY X: Y:
Es sind keine weiteren Parameter anzugeben (falls doch werden sie ignoriert).
Die Zieldikette wird während des Kopiervorgangs mit dem Format der Quell-
diskette formatiert.
Folgende Formate können umkopiert werden:
360KB 5 1/4" auf 720KB 3 1/2"
720KB 3 1/2" auf 1,2MB 5 1/4"
1,2MB 5 1/4" auf 1,44MB 3 1/2"
Dabei ist zu beachten, daß die somit erstellten Ziel-Disketten das gleiche
Format wie die Quell-Disketten erhalten und somit in der Regel
"Fremdformate" darstellen.
Über den Umweg der Container-Datei ist es ebenfalls möglich Disketten auf
Disketten anderer Formate umzukopieren.
Die Vorgehensweise sei hier kurz erläutert:
o Zuerst wird ein Container der Original-Diskette erstellt.
o Dann wird diese Container-Datei auf die neue Ziel-Diskette kopiert, wobei
mittels des Parameters -F eine Formatierung der Ziel-Diskette erzwungen
wird, da ansonsten DCOPY eine bereits in einem anderen Format vorliegende
Diskette zurückweist.
5) Systemkonfiguration
DCOPY -T
Um die im System vorhandenen Speichertypen feststellen zu können, gibt es
den Parameter -T. Dabei erfolgt lediglich eine Bildschirmausgabe der vor-
gefundenen Speichertypen und deren Größe. Ein Kopieren von Disketten bzw.
Bearbeiten von Containern erfolgt bei Angabe dieses Parameters nicht.
6) Einschränkungen
In dieser Version gibt es folgende Einschränkung:
Sollte nicht genügend virtueller Speicher zur Verfügung stehen (Summe
aus Extended bzw. Expanded Memory und temp. Datei), erfolgt Pro-
grammabbruch. Ein zwischenzeitlicher Wechsel der Disketten ist nicht
realisiert. In diesem Fall bleibt immer noch DISKCOPY.
Ein gezieltes Extrahieren einzelner Dateien aus einer komprimierten
Container-Datei ist nicht möglich.
7) Hinweise für fortgeschrittene Anwender:
Die Strategie der Speicherverwaltung sei hier kurz vorgestellt:
Das Programm benutzt eine sogenannte virtuelle Speicherverwaltung, d.h. es
wird aus den im System vorhandenen Speichertypen (XMS, Expanded, Extended
oder Plattenspeicher) ein Pool von Speicher gebildet, der sich aus der
Summe dieser Speichertypen zusammensetzt. D.h. in Systemen, die mittels
Speichermanagern bzw. DOS 5.0 konfiguriert sind und sowohl Expanded
als auch XMS Speicher besitzen, werden beide Speichertypen für die
Virtuelle Speicherverwaltung benutzt.
Sollte dieser Speicher bereits ausreichen wird keine weitere Untersuchung
der Festplatten vorgenommen und die Erstellung einer temporären Swap-Datei
unterbunden.
Ansonsten wird nach einer Umgebungsvariablen TEMP (und an 2. Stelle nach
TMP) gesucht und der freie Plattenplatz in diesem Verzeichnis festgestellt.
Reicht die Summe aus XMS, Extended, Expanded Memory und max. Größe der
Swap-Datei in diesem temporären Verzeichnis aus, ist die Bestimmung des
virtuellen Speichers beendet.
In einem letzten Schritt wird sonst nach der Festplatte (auch RAM-Disk) im
System gesucht, die die größte freie Plattenkapazität besitzt und die notwen-
dige temporäre Swap-Datei im Wurzelverzeichnis dieser Platte mit dem Na-
men des Programmes und der Erweiterung .TMP angelegt.
Über die Umgebungsvariable DCOPY=... ist es möglich, das Verhalten des
Programmes zu beeinflussen. Die zulässigen Einträge in dieser Umgebungs-
variablen sind:
/FORMAT erzwingt ein Formatieren der Zieldiskette.
/VERIFY erzwingt ein Vergleich der Ziel- mit der Quelldiskette.
/QUIET schaltet die Tonausgabe nach Lesen/Schreiben aus.
Durch diese Einträge erspart sich der Anwender die Angabe der zugehörigen
Parameter bei Programmaufruf (-F, -V bzw. -Q) und die entsprechende
Funktion wird immer ausgeführt.
Sollte in einer spezifischen Konfiguration Schwierigkeiten mit den vor-
handenen Speichertypen auftreten, lassen sich die einzelnen Typen durch
folgende Einträge in die Umgebungsvariable ausschließen:
/NOEMS EMS-Speicher nicht benutzen
/NOXMS XMS-Speicher nicht benutzen
/NOEXT Extended-Memory nicht benutzen
8) Lesefehler / schlechte Sektoren auf der Quelldiskette
Noch ein paar Worte zu ggf. vorhandenen schlechten Sektoren auf der
Quelldiskette. DCOPY versucht zunächst eine "Halbspur" (d.h. eine Seite
einer Spur) auf einmal zu lesen.
Sollten dabei Lesefehler auftreten, wird die gleiche Halbspur noch einmal
sektorweise gelesen. dadurch wird erreicht, daß möglichst viele Sektoren
einer Spur noch fehlerfrei gelesen werden und nur die auch bei diesem
weiteren Leseversuch nicht zu lesenden Sektoren wirklich verlroen gehen.
Eine entsprechende Meldung erfolgt am Bildschirm. Im Gegensatz dazu sind
bei Diskettenkopien mittels DISKCOPY von solchen fehlerhaften Disketten
u.U. ganze Spuren unbrauchbar, weil DISKCOPY nur spurweise liest und bei
Lesefehlern die dahinterliegenden Sektoren nicht mehr lesen kann.